The Postman (Film, in Entwicklung)
Das Leben des gutherzigen und pflichtbewussten Amir ist, wie das Leben so vieler Afghaninnen und Afghanen, von einer großen Leere geprägt: Sein Sohn Dilshad wurde im Teenageralter bei einem Raketenangriff getötet und die Familie bricht nach dieser Tragödie auseinander. Amirs Frau Nazira zieht sich in eine stille Welt zurück, in der sie die Realität kaum noch an sich herankommen lässt. Seine Tochter Fauzia kann den Haushalt gerade so am Laufen halten und sein zweiter Sohn, Farhad, macht Amir nur Ärger, da er nicht aufhören will, mit der Tochter des Nachbarn zu flirten. Seine Arbeit als Postbote ist das Einzige, was Amir ein wenig Frieden schenkt und ein Stück Normalität zurückgibt.
Auf seiner täglichen Route durch Kabul trifft Amir auf die verschiedensten Menschen und überbringt ihnen Neuigkeiten von ihren Verwandten und Freunden im Ausland. Sein Besuch ist für sie ein Lichtblick, eine kleine Flucht aus dem düsteren Alltag, und Amir ist überall ein gern gesehener Gast. Beim Postamt werden die Briefe aus dem Ausland von Silay geöffnet, gelesen und kontrolliert, die von der Regierung hierfür bewusst eingesetzt wird. Als sein Sohn Farhad in Schwierigkeiten gerät, ist Amir gezwungen, Silay um Hilfe zu bitten. Inmitten der Eroberung Kabuls durch die Mudschaheddin, wodurch seine Route mittlerweile einem Minenfeld ähnelt, muss Amir sich zwischen seinem Gewissen und der brutalen Welt, in der er lebt, entscheiden.
In Koproduktion mit dem ZDF
Buch: Asad Hussain
Regie: Siddiq Barmak