Der letzte Deutsche (Film, in Entwicklung)
Alfred Schmidt (89) würde am liebsten jeden Kontakt zu seinen Mitmenschen vermeiden, was in seinem geliebten Haus, in dem er heute überwiegend Araber, Kurden, Türken und Osteuropäer als Nachbarn hat, gar nicht so leicht ist. Der ehemalige Erfolgsautor konnte den Krieg nie wirklich hinter sich lassen, lebt einen öden, isolierten Alltag und verdient sich als Hausmeister und Korrektor etwas zu seiner Rente dazu. Selbst die Zuneigung der Hauskatze, die ihn auf Schritt und Tritt durchs ganze Haus verfolgt, möchte er nicht so recht zulassen.
Als das Haus abgerissen werden soll, sieht Alfred in seinem Leben keinen Sinn mehr und versucht sich umzubringen. Doch als seine 71-jährige türkische Nachbarin Leyla, für die Alfred schon lange heimlich Gefühle hegt, ihm eröffnet, dass auch sie das Haus nicht verlassen möchte, wird Alfred aktiv. Auch die 17-jährige Afrodeutsche Kawasaki hat ihr ganz eigenes Interesse an der Rettung des Hauses und so schmieden sie gemeinsam den perfekten Plan, um den Abriss zu verhindern. Doch damit der Plan gelingt, muss Alfred sich endlich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, und zwar nicht nur mit den traumatischen Erlebnissen aus seiner HJ-Zeit, sondern auch mit alten Beziehungen, unter die er nie einen richtigen Schlussstrich setzen konnte. Alfred gelingt es, sich seinem Umfeld wieder mehr zu öffnen und auch Leyla kommt er immer näher. So erfährt Alfred auf seine alten Tage nochmal, wie es sich anfühlt zu lieben. Und auch seine alte Schreibmaschine holt er wieder raus und beginnt, seine Geschichte aufzuschreiben.
Drehbuch gefördert von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Buch & Regie: Hüseyin Tabak